Mosel – Wintrich – Landgut Hotel Weinhaus Simon (2015)

Ein Wochenende an der Mosel

im ***Landgut Hotel Weinhaus Simon in Wintrich

Am Martinergarten 3

54487 Wintrich

Tel. 06534-93810

info@hotel-weinhaus-simon.de

www.hotel-weinhaus-simon.de

vom 06.-08.02.2015

Als ein Weihnachtsgeschenk für Moni über Groupon habe ich diesen Gutschein von „Kurz-in-Urlaub“ (by Hummel Touristik) gekauft. Bei der Suche nach Kurztrips in nicht zu weiter Entfernung von uns (mit dem Auto in max. 4 Stunden erreichbar / max. 350 km) und zu einem Preis innerhalb meines Budgetrahmens war dies das interessanteste Angebot mit zusätzlich den besten Bewertungen im Internet.

Was ich bei meinem Kauf vor Weihnachten nicht wusste, war, dass diese Aktion bereits seit Oktober lief und es schon ca. 150 Käufer gegeben hat, die größtenteils auch schon vor Weihnachten einen Termin für 2015 reserviert hatten. So war die Auswahl an Wochenenden, zu denen wir gerne fahren wollten, nahezu gleich Null, wir mussten also ein Kinderwochenende streichen, um vor November 2015 diesen Gutschein überhaupt noch einlösen zu können. Daran kann man schon erkennen, wie begehrt dieser Deal bei Groupon war.

Neben der reinen Übernachtung (2x) im Komfortzimmer mit Frühstücksbuffet waren ebenfalls ein Abendessen (in Buffetform), 1 Weinprobe, 1 Stück Zwiebelkuchen mit einem Glas Wein, Fahrradverleih für einen Tag (nicht in Anspruch genommen), sowie eine Flasche Wein enthalten.

Das Hotel verfügt über kostenfreies WLAN (nicht in Anspruch genommen) für ein Gerät je Zimmer, kostenfreie Parkplätze und einen kostenfreien kleinen Wellnessbereich mit Sauna, Rotlichtkabine und einer…nennen wir es gem. Beschreibung „Dampfdusche“.

Am Freitag ging es um 13.40 Uhr in Dorsten los, leider mussten wir einen 10km langen Stau auf der A3 zwischen Breitscheid und Hilden umfahren, das Navi führte uns über die A52 nach Düsseldorf, durch die Stadt und schließlich von der A46 auf die A59, die uns dann wieder auf den richtigen Weg (A1) führte. Die Stauumfahrung hat uns immer noch ca. eine halbe Stunde Zeit gekostet, so dass wir – nach einer schönen Fahrt durch die teilweise verschneite Eifel (von Blankenheim per Landstraße zur A1) – nach ca. 3,5 Stunden (ca. 265 km) unser Ziel gegen 17.10 Uhr erreichten.

Bei der Ankunft öffnete uns der Chef Eckhard Franz bereits die Türe, nahm den schnellen aber sehr netten Check-In an der Theke (Rezeption war gerade besetzt) vor und hat sogar das Tragen von Moni´s Reisetasche übernommen. Unser Zimmer lag in der 2.Etage ganz hinten (Nr.18).

Herr Franz zeigte uns kurz das Zimmer und anschließend packten wir kurz unsere überschaubaren Tascheninhalte aus und verstauten in kurzer Zeit alles an seinen jeweiligen Bestimmungsort.

Wir zogen uns an und spazierten noch ein wenig vom Hotel zur Mosel, dort entlang in Richtung Staustufe und wieder zurück in Richtung Dorfmitte. Die Suche nach einer für uns interessanten Alternative für das Abendessen am darauffolgenden Samstag blieb leider erfolglos (geschlossen, zu einfach oder zu teuer), so dass wir später im Hotel neben der Uhrzeit für den Besuch des Wellnessbereiches auch für das Buffet am Folgeabend eintrugen (16 € p.P.)

Um 19.00 Uhr gab es dann das inkludierte Winzermenü in Buffetform.

Neben einer Blumenkohlsuppe und einer Salattheke (leider standen für mich 2 Salate – da mit Maiskörnern „verdorben“ – nicht zur Verfügung, aber es war ok), gab es Tafelspitz (Natur und mit Senf-Meerrettichsauce (?)), dazu Remoulade, Gemüse und kleine Kartoffeln. Als Nachtisch gab es Mousse-Chocolate mit Birnen. Wir teilten uns eine kleine Flasche Mineralwasser (eiskalt serviert in einer hübschen Bügelflasche) für 1,80 €, sowie eine Flasche Dornfelder feinherb zu 12,50 € (Tischpreis ! – im Verkauf nur 7,00 €), mit der wir den Abend ausgekommen sind. Später probierten wir noch einen Pfirsichbrand (brannte ziemlich) und einen Williams-Christ-Brand, der sehr lecker und auch erstaunlich mild war (je 2€).

Später setzten wir uns noch in den Wintergarten, der auf unsere Nachfrage hin beheizt wurde, so dass wir ihn ca. eine Viertelstunde später aufsuchen konnten, ohne zu arg zu frieren (war anfangs immer noch recht kühl). Dieser Raum war behaglich eingerichtet und wir spielten an diesem Abend noch ein wenig Karten und unterhielten uns nebenher mit einigen anderen Hotelgästen.

Am nächsten Morgen erwartete uns das Frühstücksbuffet gegen 9.00 Uhr, wir waren erstaunlicherweise mit die ersten, die ihr Frühstück schon um diese Uhrzeit einnahmen. Neben einer bemerkenswert guten Auswahl an Backwaren gab es auch Käse und Wurst in ausreichender Auswahl, Eier, Cerealien, Tee, Quark, Joghurts, einen Saftspender für leckeren Granini-Orangensaft, aber auch andere Getränke wie Traubensaft, Wasser etc. Es fehlte an nichts. (OK, Rührei und gebratener Speck wären perfekt gewesen).

Am Sonntag wurde dies sogar noch durch Sekt ergänzt, welchen wir jedoch nicht getrunken haben.

Nach dem Frühstück stand zusätzlich ab 10.30 Uhr eine Kellerbesichtigung auf dem Plan, der Weinkeller befindet sich kurz vor der Dorfkirche und dort erzählte uns Herr Franz ca. eine Stunde von seiner Arbeit und gab eine Einführung in die Weinkunde. Natürlich wurden auch Weine von den Besuchern direkt aus den Fässern probiert.

Nach ca. einer Stunde machten wir uns dann mit unseren Wanderstöcken und Rucksack auf zu einer kleinen Wanderung. Zunächst ging es den Weinlehrpfad direkt hinter der Kirche hinauf bis zum Aussichtspunkt „Großer Herrgott“. Von da aus folgten wir zunächst dem „Flaschenweg“, später dann dem „Mühlenweg“ und diesen verließen wir dann an der K86 (Kasholz 1A) und gingen zunächst querfeldein und später auf Forstwegen zurück zunächst bis zur Schutzhütte an der K85 und diese dann entlang wieder bis nach Wintrich.

Wir setzten uns noch ein wenig auf den Balkon, genossen Sonne, Schokolade, einen Grappa aus dem Flachmann und eine Pfeife, zogen uns kurz um und nahmen dann den Zwiebelkuchen mit dem Glas Wein zu uns.

Anschließend ging es um kurz nach 15.30 Uhr in den Wellnessbereich. Dort besuchten wir die Sauna, ruhten uns auf den leider nur 2 Stühlen aus (mehr können platzbedingt leider nicht gestellt werden) und gingen später noch in die Infrarotkabine, auch die merkwürdige Telefonzelle (Dampfdusche) versuchten wir, doch kann man die Bedienung der vielen Knöpfe ohne Bedienungsanleitung kaum bewältigen. Die Anlage spielt Musik, strahlt Wasser aus allen möglichen Öffnungen, aber wir haben – wie viele andere Gäste auch- nicht herausbekommen, wie dieses Wunderwerk der Technik funktioniert. Eine zusätzliche Dusche ist aber auch noch vorhanden. Der Wellnessbereich war sehr sauber, für die Gäste stehen ausreichend Handtücher zur Verfügung, einen bzw. zwei ausreichend große Bademäntel findet man auf jedem Zimmer. Schade, dass der Wellnessbereich, insbesondere die Ruhemöglichkeiten, nicht großzügiger ausfallen.

Um 17.30 Uhr fand dann in der gemütlichen Kellerbar eine sehr schöne Weinprobe statt. Man legte Wert auf eine andere Art von Weinprobe, damit z.B. nicht jeder „lieblich“-Trinker trockenen Wein trinken muss bzw. ewig auf seinen Wein warten muss. Es wurden jeweils 3-4 Weine aus den Bereichen „trocken“, „halbtrocken/feinherb“ und „lieblich“ angeboten, die nach Lust und Laune probiert werden konnten, dazu wurden Brötchenscheiben gereicht. Diese feuchtfröhliche Probe, die Herr Franz sehr kurzweilig und symphatisch gestaltete, ging bis ca. 19.00 Uhr, so dass wir dann nahtlos zum Abendessen eine Etage höher in der Gaststube übergehen konnten.

An diesem zweiten Abend gefiel uns das Buffet noch besser als am ersten Abend, obwohl es uns von der Beschreibung her zunächst nicht vom Hocker gehauen hat. Es gab eine leckere Gemüse-Rindfleischbrühe. Das Salatbuffet war noch besser, ferner gab es Hähnchenbrustfilet (natur und in Winzersauße mit Champignons), Remoulade (sehr lecker und selbst gemacht), sowie Gemüsereis, Spätzle und Kaisergemüse, außerdem Backfisch. Wieder bestellten wir neben einer Wasserflasche (0,5l) eine Flasche „Harmonie“ Kerner zu 11,00 € Tischpreis (Verkaufspreis 6,00 €). Als Nachtisch gab es Obstsalat und eine Vanillesauce, die man eher als Vanillespeise bezeichnen konnte.

Auch an diesem Abend suchten wir noch den schönen kleinen und gemütlichen Wintergarten auf und spielten, allerdings nicht mehr sehr lange.

Am kommenden Morgen waren wir um ca. 9.10 Uhr schon nicht mehr mit die ersten beim Frühstück.

Nach dem Frühstück packten wir dann unsere Dinge wieder zusammen, brachten alles zum Auto und checkten aus. Neben dem Abendessen am zweiten Abend, den Tischgetränken und insg. 12 Flaschen Wein, die wir mitgenommen haben, fielen uns auch noch 4 Gläser mit leckerer Weinbergspfirsichmarmelade zum Opfer. Wir haben 8 Flaschen unseres Favoriten 2013er „Harmonie“ Kerner lieblich, 2 Flaschen 2013er Spätburgunder trocken und 2 Flaschen 2014er Roter Hauswein Regent trocken mitgenommen.

Die Rückfahrt führte uns die Mosel entlang bis nach Cochem durch Bernkastell-Kues und Traben-Trarbach, dann über die A48 und die Umgehung Mayen/Mendig auf die A1, auf dem Rückweg besuchten wir noch meine Eltern in Oberhausen.

Das Fazit: Ein sehr schönes Wochenende, das Hotel können wir ausnahmslos empfehlen. Auf den Fragebögen hatten wir keinerlei Gründe zu Beanstandungen oder Verbesserungsvorschläge und wenn, dann wäre es Jammern auf hohem Niveau (also lasse ich es gleich besser). Die Auswahl und die Qualität der Speisen und Getränke, der Service und die Freundlichkeit, insbesondere vom symphatischen Chef Herrn Franz, die Sauberkeit (selten so ein sauberes Badezimmer bei einem 3-Sterne-Hotel gesehen) und die Ausstattung können einem ein paar schöne Tage garantieren.

Also Leute, reist guten Gewissens dorthin und genießt ein paar Tage an der Mosel mit Weib, Wein und was auch sonst noch Spaß macht…

Moni und Volker Passmann aus Dorsten